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Die Zukunft: Kuscheltiere und keine Skelette

Die Zukunft: Kuscheltiere und keine Skelette - Van Dam Estates
17 Dezember 2020 Autor: Remco van Drie

"I heard ten thousand whispering and nobody listening" - Bob Dylan

Es ist ein trauriger Gedanke, dass wir vielleicht in naher Zukunft ein komplettes Museum für Stofftierarten widmen können, die kürzlich in freier Wildbahn ausgestorben sind. Wie lange dauert es, bis das Schicksal von Gorillas, Nashörnern und Meeresschildkröten endgültig besiegelt ist und die Erinnerung an ihre Existenz nur in Museumsräumen und Dokumentationen weiterleben wird?

Ich hatte diesen Gedanken nach einem Besuch im Prähistorischen Museum in Elche.

Besucher können die Skelette der Dinosaurier bestaunen, die vor Millionen von Jahren unseren Planeten bevölkerten. Das Museum verfügt über eine Sammlung von ca. 1.200 Fossilien und Rekonstruktionen, die besichtigt werden können. Darunter befinden sich eine fünf Meter lange Meereidechse, Rekonstruktionen und Überreste lebensgroßer Dinosaurier, der gigantische Unterkiefer eines Mastodons und Überreste des ältesten Stachelschweinvorfahren.

Das kleine Museum beherbergt drei Räume, die verschiedene Epochen hervorheben. Außerdem wird ein dreidimensionales und interaktives Video gezeigt, das einen Einblick in das Leben auf dem Meeresboden vor etwa 500 Millionen Jahren gibt. Das Video basiert auf Fossilien aus dieser Zeit.

Das Museum bietet Führungen für maximal 10 Personen an. Hierfür ist eine Reservierung erforderlich. Für Öffnungszeiten sollten Sie deren Website besuchen.

Als ich das Museum verließ, das sehr interessant und einen Besuch wert ist, fand ich mich zynisch: Um die Tiere zu zeigen, die jetzt vom Aussterben bedroht sind, müssen wir bald keine Skelette mehr verwenden, aber wir können Stofftiere zeigen. Nennt das die Menschheit Fortschritt? Wenn ja, ist es zutiefst traurig. Es scheint, dass unzählige Menschen auf der ganzen Welt über das Schicksal vieler Tierarten besorgt sind, aber diejenigen an der Macht, die etwas dagegen tun können, weigern sich immer noch, zuzuhören.

Ein virtueller Rundgang durch das Museum ist ebenfalls möglich und eine gute Alternative mit aktuellen Reisebeschränkungen.