Hier in Malpartida de Cáceres, nicht weit von Portugal entfernt, herrscht der Weißstorch. Was die anmutigen Vögel dazu inspiriert hat, sich hier massenhaft niederzulassen, um zu nisten, ist offen für Diskussionen. Trotzdem geben mir die Einheimischen sehr plausible Erklärungen für die rund 150 Paare, die ihr "Haus" auf ihren Dächern gebaut haben. Wir hatten hier sehr gute Bedingungen für die Störche, sagte mir ein Bewohner. In unmittelbarer Nähe wurden viele Wasserreservoirs angelegt. Diese dienen zur Beweidung von Schafen und Kühen sowie zur Bewässerung des Steppengebiets. Auch die Störche haben davon Gebrauch gemacht. Mit der Schaffung eines Müllberges in der Nachbarschaft wurden die Vögel plötzlich mit Futter auf einem Silbertablett sowie Wasser versorgt.
Die Mülldeponie ist seit Jahren geschlossen. Trotzdem kommen die Störche immer weiter. Sie nisten jetzt auch auf kugelförmigen Granitfelsen außerhalb des Dorfes und auf den vielen langen Stangen, die in der Landschaft platziert wurden. Nochmals viele Grüße aus diesem bemerkenswerten Storchendorf, Jolanda.