Das Naturschutzgebiet Las Lagunas del Monte liegt strategisch günstig. Es befindet sich fast auf halbem Weg entlang der Migrationsroute zwischen den Salzseen von Torrevieja und La Mata und den Salinen von San Pedro del Pinatar. Diese Lage in der Gemeinde Pilar de la Horadada ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum es von verschiedenen Vogelarten wimmelt. Diese Vielfalt kann leicht von den verschiedenen Beobachtungsposten aus betrachtet werden, die um die beiden kleinen Lagunen herum aufgestellt sind.
Las Lagunas del Monte sind dem allgemeinen Publikum viel weniger bekannt als die größeren Seen bei Torrevieja und San Pedro. Das liegt wahrscheinlich vor allem daran, dass das Gebiet erst 2014 unter Schutz gestellt wurde. Aber vielleicht ist eine noch logischere Erklärung die etwas schwierige Erreichbarkeit. Das Wassergebiet ist nur mit dem Auto erreichbar und liegt etwas landeinwärts an der Abfahrt der N-332 zwischen Dehesa de Campoamor und Mil Palmeras.
Die beiden kleinen Seen wurden ursprünglich geschaffen, um Wasser aus einer nahegelegenen Kläranlage aufzunehmen. Im Laufe der Jahre entstand eine Wasserlandschaft mit dichtem Schilfbewuchs, die sich als idealer Lebensraum für viele Wasservögel erwies, um Nahrung zu finden, zu nisten und Schutz zu suchen. Die Umgebung ist reich an mediterranem Buschland, und etwas weiter entfernt gibt es landwirtschaftlich genutzte Flächen. Dies führt zu einer großen Vielfalt an Vögeln. Beobachter haben bereits mehr als sechzig verschiedene Arten gesichtet.
Aus Naturschutzsicht sind die Seen besonders wichtig, weil die vom Aussterben bedrohten Weißkopfruderenten hier zu gedeihen scheinen. Es ist einer der wenigen Orte in Spanien, an denen diese Enten noch vorkommen und nisten.
Wer die etwas schwierige Erreichbarkeit in Kauf nimmt, wird mit einem vogelreichen Gebiet belohnt, das über breite Wanderwege verfügt, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Obwohl es das ganze Jahr über Leben gibt, sind die Sommermonate und die Zeit der Herbstmigration die besten Zeiten, um dieses noch wenig besuchte Gebiet in vollen Zügen zu genießen.