Die ausgedehnten Salinen (Salinas) von Santa Pola sind die erste angenehme Überraschung für viele, die vom Flughafen Alicante auf der N-332 Richtung Süden fahren. Der Anblick der Flamingos, die anmutig durch das niedrige Wasser waten, um nach Nahrung zu suchen, ist nur einer der vielen schönen Momente, die die Gegend für Besucher bereithält. Auf einer Fläche von 2.740 Hektar sind diese Salinen ein Paradebeispiel dafür, wie gut eine gesunde Symbiose zwischen menschlicher Industrietätigkeit und blühender Natur möglich ist.
Die Salzindustrie ist und bleibt eine wichtige Einnahmequelle für Santa Pola. Das ausgeklügelte Netzwerk, das dafür sorgt, dass die flachen Pfannen das ganze Jahr über überflutet sind, existiert seit etwa 1900. Dies ist nicht nur deshalb wichtig, weil die Salzgewinnung durch Verdunstung ein so kontinuierlicher Prozess ist. Darüber hinaus ist eine ständige Bewässerung und Verdunstung notwendig, um das Ökosystem zu erhalten und gedeihen zu lassen. Konstantes Wasser bedeutet reichlich Nahrung für die Vögel, die sich von Fischen und Wirbellosen ernähren. Die Salzproduktion hingegen profitiert vom Mineralreichtum des Vogelkots.
All das können Wanderer jeden Tag in vollen Zügen genießen. Neben einem Einblick in den Salzgewinnungsprozess können sie auch die Freuden der reichen Flora und Fauna erleben. Dies ist auf die drei unterschiedlichen Vegetationsbereiche in den Salinen zurückzuführen. Dies sind die Salzwiesen, die Salzwiesen-Schilffelder und die Dünen. Zusammen sorgen sie für eine unglaubliche Vielfalt und Fülle an Bäumen, Pflanzen und (Wasser-)Vögeln.
In der Umgebung gibt es zahlreiche Wanderwege. Sehr beliebt ist die gelbe Route El Pinet mit einer Länge von 3,8 Kilometern. Der Grund dafür ist, dass die Wanderung zwar relativ kurz ist, aber dennoch alle wichtigen Lebensräume und Ökosysteme abdeckt.
Die Beobachtung der vielen Vogelarten in den Salinen wird durch die hier und da aufgestellten Beobachtungsposten erleichtert. Dies macht die Gegend zu einem Paradies für Liebhaber, die möglichst viele Wasservögel beobachten möchten. Sie haben gute Chancen, einige der in ihrer natürlichen Umgebung häufig vorkommenden Tiere zu entdecken: Säbelschnäbler, Seeschwalben, alle Arten von Enten, Krickenten, Blässhühner, Teichhühner und natürlich viele Flamingos. Pflanzenseitig gibt es eine Fülle spezieller halophiler Pflanzen, die auf salzreichen Böden gedeihen.
Für viele Wanderer beginnt eine gut vorbereitete Tour durch das Naturschutzgebiet mit einem Besuch des Salzmuseums, das in einer alten Salzmühle nahe der N332 untergebracht ist. Dort finden Sie Informationen über den Salzgewinnungsprozess und seine positiven Auswirkungen auf die Natur. Darüber hinaus können geführte Touren für Personen gebucht werden, die nicht alleine laufen möchten.