Der Calpe Rock ist vielleicht der auffälligste Blickfang für jeden, der die lange Küstenroute der Costa Blanca verfolgt. Dieser Kalksteinfelsen, der von der Stadt Calpe in das Mittelmeer gelangt, erhebt sich auf 332 Meter über dem Meeresspiegel. Es ist ein unübersehbarer Vorsprung, der aus 50 Kilometern Entfernung zu sehen ist. Neben dem Blickfang ist der offiziell Penon de Ifach genannte Felsen auch deshalb besonders, weil er das kleinste Naturschutzgebiet Spaniens ist. Dieser Status verwundert nicht, denn trotz der geringen Oberfläche des 'Fels' ist er ein Lebensraum, in dem sich nicht weniger als 300 verschiedene Tierarten zu Hause fühlen. Es ist auch ein beliebter Nistplatz für viele Vögel.
Der Calpe Rock hat auch eine starke Anziehungskraft auf Menschen, die viel weiter gehen wollen, als nur aus der Ferne zu bewundern. Jedes Jahr packen mehr als 100.000 Besucher die festen Wanderschuhe aus, um den Felsen zu erklimmen. Das klingt gewagter, als es tatsächlich ist. Ein durchschnittlicher Wanderer kann den Felsen locker „erobern“. Der Auf- und Abstieg dauert etwa eineinhalb Stunden.
Wer sich der Herausforderung stellen möchte, findet den Fuß des Calpe Rock leicht. Gleich hinter dem Fischer- und Yachthafen führt eine schmale Straße zum Beginn des Aufstiegs. Der erste Teil verläuft auf einem breiten Schotterweg, der zum Besucherzentrum mit einem kleinen Museum führt. Dort werden Informationen über den Felsen gegeben und man kann interaktiv den Geräuschen der hier lebenden Vögel lauschen. Der zweite Teil ist etwas steiler und schlängelt sich nach oben. Wanderer werden auf dieser Strecke meist von neugierigen Möwen begleitet. Der Gipfel kann schließlich über einen kurzen Tunnel erreicht werden.
Der Lohn für die Bemühungen ist nicht gering. Oben angekommen erwartet Sie ein Panorama, das man getrost als spektakulär bezeichnen kann. Auf der einen Seite sieht man Albir, Altea und Benidorm und auf der anderen Moreira. An einem klaren Tag ist die Insel Ibiza im Mittelmeer zu sehen. Schon allein wegen dieser schönen Aussicht ist es natürlich kein überflüssiger Luxus, eine gute Fotokamera mitzunehmen.
Zum Schluss noch zwei Anmerkungen, die auch vielen Besuchern wichtig sind: Der Hund ist erlaubt, muss aber an der Leine geführt werden und ja, das Museum hat eine Toilette am Weg.